Wartung für Fassadenaufzüge
Alle Leistungen der GFT zur Wartung von Fassadenaufzugsanlagen werden TÜV-zertifiziert, nach BetrSichV und nach den Richtlinien der DIN EN ISO 13015 erbracht. Die nach ISO 9001 zertifizierte Durchführung und Abwicklung erstreckt sich zudem auf die Wartung und Instandhaltung für eine dazugehörige Dachbefahranlage (Fassadenbefahranlage).
Beispielhafte Leistungen vorgestellt am Beispiel der Trias Towers Berlin:
Die BVG-Verwaltung, mit 1300 Mitarbeitern, ist (2008) in diesen Gebäudekomplex umgezogen. Die für das Gebäudemanagement verantwortliche Fa. HSG Zander findet einen kompetenten Partner für die Betreuung, Wartung und Instandhaltung der 4 Fassadenaufzüge in der Grädler Fördertechnik GmbH. Die GFT vollzieht seit 2010 die Instandsetzung und den Wartungs-Service (inkl. Abwicklung der ZÜS-Prüfung) für die TRIAS TOWERS BERLIN. Damit die Fassadenreiniger sicher ihrer Arbeit nachgehen können … und die BVG den Durchblick hat.
Für eine Wartung und Instandhaltung von Fassadenbefahranlagen und die dazugehörige Dachbefahrkonstruktion, die in 46 Metern Höhe stattfindet, gelten besondere Anforderungen. Sofern die Wetterbedingungen eine Wartung zulassen (geringe Windstärke / Trockenheit) wird zunächst die Bodenlandestelle der Gondel abgesperrt.
Das Anlegen der PSA (Persönlichen Schutz-Ausrüstung mit Falldämpfer vor Betreten des Daches ist Pflicht. Nach Prüfung der Sicherheitsösen (Korrosion / Signalfarbe / Funktion) zur Befestigung der PSA erfolgt eine allgemeine in Sichtnahme zum Gesamtzustand der Anlage inklusive des auf dem Dach befindlichen Schienensystems und dem Fahrwagen mit seinen Auslegern. Hierbei werden allgemeine Beschädigungen z.B. durch Korrosion, Einflüsse von Witterung, UV-Strahlung und Betriebsvibration festgehalten und nach Möglichkeit sofort behoben. Dies betrifft zunächst das Schienensystem, die Befestigungen und die Haupt-Leistungszuleitungen (nach VDE). Es folgt die Überprüfung von Fügungen, Schrauben, Splinten, Verdrahtungen, Seilrollen und Arretierungen. Insbesondere die UV-Strahlung und die Witterungseinflüsse greifen die Isolierungen, Halterungen, Dichtungen und Schalter aus Kunststoff an. Auch die äusseren Warn- und Bedienungshinweise in Form von Schildern oder Aufklebern müssen einwandfrei sicht- und lesbar sein. Nach Prüfung des Schaltschranks werden alle Lager und Spindel abgeschmiert.
Durch Wind und den Betrieb der Anlage entstehen in 46 Metern Höhe intensive Vibrationen, die regelmäßig dazu führen, daß Klemmen und Halterungen justiert und nachgezogen werden müssen. Es folgt die Kontrolle der Signalfarben an den Bedientableaus des Dachfahrwagens und der Gondel.
Erst jetzt ist die Anlage für eine Funktionskontrolle vorbereitet. Nach Lösen der Fahrwagen- und der Gondelarretierung werden mittels des Handterminals zunächst die Endschalter und akustischen Signale des Fahrwagens, der beiden Ausleger und der Gondel geprüft. Hierbei ist auch darauf zu achten, das die beweglichen Teile nicht durch Barrieren behindert werden. Es folgt die Prüfung der Windstärkenabschaltung, des Fangschalters, des Schlaffseilschalters und des Auf- sowie Ab-Grenzschalters. Sind diese Funktionen einwandfrei gewährleistet kann die Innenprüfung und Wartung der Gondel beginnen.
Zunächst wird der unter dem Boden befindliche Wipp-Schalter (Windstärken-Abschaltung) geprüft und geschmiert. Die Überprüfung des Bedientableaus innerhalb der Gondel erfolgt analog zum Handterminal. Nach Kontrolle des Kommunikationssystems (hier Gegensprechanlage) kann die Befahrung der Fassade zur Überprüfung der Fahreigenschaften und des Ab-Grenzschalters vorgenommen werden. Jetzt zahlt sich aus, daß zu Beginn der Wartungseinheit die Bodenlandestelle der Gondel abgesperrt wurde.
Nach erfolgreicher Fahrt und zum Abschluss der Wartung wird die Gondel auf dem Dach so abgelassen, daß die Tragseile leicht entlastet werden, um die Zuverlässigkeit und Funktionsdauer zu gewährleisten. Nach Arretierung der Gondel und des Dachfahrwagens wird der Hauptschalter des Schienensystems ausgeschaltet und gesichert. Danach erfolgt die Abschaltung des Hauptschalters und die Kontrolle zur korrekten Position des Hauptschlüssels. Nach der Schlüsselübergabe an den Haustechniker ist die Wartungseinheit abgeschlossen.
Hinzu kommen, im Fall einer technischen Prüfung, die Funktionskontrolle der Fliehkraftbremse und des Überlastschalters mittels geeichter Gewichte. Hier wird eine 125 % Last (also 25 % über der zugelassenen Nennlast) in die Gondel verbracht – und die Sicherheitsvorkehrungen auf Herz und Nieren geprüft. Dabei werden die normalen Bremsen abgeschaltet und die Gondel befindet sich in freiem Fall. Grund zur Sorge besteht dabei für den Passanten und die Mitarbeiter der BVG-Verwaltung jedoch nicht ... die Prüfung findet sicherheitshalber auf dem Dach statt.
In den meisten Fällen werden aufgetretene Schäden und technische Mängel gleich vor Ort behoben – im Einzelfall sind erforderlich Ersatzteile schnell verfügbar und werden zeitnah installiert.