Schlaflos in Berlin - Aufzug zu laut für süsse Träume
In einem Berliner Wohnhaus mit 6 Etagen finden die Mieter keinen Schlaf. Denn die Schlafzimmer liegen vorzugsweise neben dem Aufzugsschacht. Und der Aufzug in diesem Schacht macht "Klong" bei der Anfahrt, "Jahuuuul" beim Umschalten von Schnell- auf Langsamfahrt vor dem Halt und "Katschoingoingoing" kurz nach dem Halt. Durch sich aufschaukelnde Vibrationen der Seile und Rollenrahmen die über Schienen mit dem Aufzugsschacht verbunden sind, wird auch die Aufzugsfahrt zum akustischen Erlebnis.
Was tagsüber vielleicht gar nicht so auffällt, kann abends und in der Nacht zur Qual werden.
Aufzugsservice der GFT statt Schlaftablette und Mietminderung
Zur Behebung der Schlaflosigkeit wird der Beratungsservice der GFT in Anspruch genommen. Bereits in anderen Fällen wurde eine erfolgreiche Geräuschreduzierung durch den Einsatz von Gummipuffern bei Antriebsmotor und Rollengerüst erzielt. Doch in diesem Fall ist die Lösung um vieles einfacher. Nach einer Besichtigung vor Ort mit Testfahrt ist das Problem gefunden.
Für die vorhandene Aufzugssteuerung wird ein Frequenzumrichter (Frequenzumformer) programmiert und die vorhandene Steuerungstechnik ohne bauliche Maßnahmen eingepflegt. Der Effekt:
Das "Klong" bei der Anfahrt ist nicht mehr zu hören, da der Aufzug sich jetzt extrem sanft in Bewegung setzt. Das "Jahuuuul" ist verschwunden, da der Aufzug nicht mehr in den zweiten Gang schaltet (Schnellfahrt) sondern übergangslos die Höchstgeschwindigkeit aufnimmt. Das "Katschoingoingoing" kurz nach dem Halt, als Resultat von Federung und Bremse, entfällt, da der Aufzug nun sanft und übergangslos in den Stillstand gebracht wird.
Und was wird aus den Vibrationsgeräuschen während der Fahrt? Mit einer kontrollierten Verminderung der Höchstgeschwindigkeit (- 0,56 sec./m) wird die Resonanz der Vibrationen von Seilen, Schienen und Rollenrahmen minimal verändert bis diese sich gegenseitig nicht mehr aufschaukeln.
Mangelbeseitigung mit Folgen
- Stolperfallen beseitigt: Das insgesamt harmonisierte Fahrverhalten verursacht eine exakte Bündigkeit des Aufzugsbodens mit dem Ausstieg in allen Etagen.
- Verschleißteil entfällt: Die Bremsbeläge müssen nicht mehr erneuert werden. Denn die bisher notwendige Fahrt-Bremse wird zu einer Feststell- bzw. Haltebremse. Der Aufzug kommt durch stufenlose Reduzierung der Geschwindigkeit zum stehen und wird dann durch die Haltebremse (analog Handbremse im Auto) nur gesichert.
- Lebensdauer vervierfacht: Die Hauptschütze (Relais) werden jetzt lastfrei geschaltet. Dadurch werden Abrissfunken vermieden und die Schaltzyklen vervierfacht.
Die intelligente Teilmodernisierung bezahlt sich selbst
Neben den ersparten Material- und Instandhaltungskosten für Bremsbeläge und Hauptschütze ist ohne Austausch des Antriebsmotors eine substanzielle Reduktion der Stromkosten die Folge. Denn die bis dahin benötigte Motor-Energie für die Abbremsung der Massengeschwindigkeit entfällt und die Investition zur nachträglichen Geräuschreduzierung amortisiert sich von selbst.